Ortscharakteristik und Geschichte Der Umsiedlung

Mödnitz lag rund einen Kilometer nördlich von Großgrimma und anderthalb Kilometer südlich von Wuschlaub an der Straße von Hohenmölsen über Muschwitz und Starsiedel nach Lützen auf einem Höhenniveau von 138 bis 143 m NN. Vom Nachbarort Deumen trennte es nur der Grunaulauf. Mödnitz war ein typisches Haufendorf aus der Zeit der deutschen Kolonisation mit kleinen Hofanlagen. Die Bausubstanz stammte zumeist aus der Zeit um 1800; das älteste Gebäude wurde auf 1782 datiert. Am Umfang des Ortes hatte sich seit dieser Zeit wenig verändert.

Ortsnamenformen
  • 1277: Medenitz

  • 1459: Medenitz

  • 1488: Medenitz

  • 1507: Medenitz

  • 1716: Mödnitz

  • 1745: Mödenitz

  • 1819: Mödenitz/Mädnitz

  • 1870: Mödnitz

EinwohnerEntwicklung
  • 1852: 104
  • 1865: 114
  • 1895: 147
  • 1910: 192
  • 1939: 172
  • 1990: 35 Haushalte
  • 1994: 65
Meilensteine zur Ortsgeschichte
  • 1277: Ersterwähnung in der »Eisdorfer Urkunde«

  • 1600: stiftische Hoheit des Amtes Lützen über das Dorf (um 1600)

  • 1717: Beschulung der Kinder in Domsen

  • 1811: Belagerung durch napoleonische Truppen, die 1812 erneut erfolgte

  • 1910: Bau einer Wasserleitung auf Kosten der Bergbaugesellschaft

  • 1913: Beginn des Engagements der Hebamme Hänsel im Kampf gegen die die Säuglingssterblichkeit

  • 1920: Verkauf der Windmühle an die Werschen-Weißenfelser Braunkohlen AG und Umbau für Wohnzwecke

  • 1945: Eingemeindung nach Großgrimma

  • 1955: Beginn des Umbaus der ehemaligen Gastwirtschaft für Schulzwecke; Bau einer Turnhalle für Schul- und Freizeitsport (1956 abgeschlossen)

Zeitzeugen erinnern sich

Interview mit Sabine Meinhardt

Die Informationen und Abbildungen auf dieser Seite entstammen der Quelle:
Andreas Berkner und Kulturstiftung Hohenmölsen (Hrsg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier, Sax-Verlag, 2022.

Das Buch kann beim SAX-Verlag Markkleeberg erworben werden, bitte klicken Sie hier…

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