Seit 1925 wurden mit der Erschließung von Braunkohlenlagerstätten in Mitteldeutschland über 50.000 Menschen umgesiedelt, mehr als 7.000 davon im Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier.
Anfang der 1940er Jahre begannen die Arbeiten in den beiden Tagebauen Pirkau und Profen. Die Folge war, dass im Laufe von fünf Jahrzehnten 15 Ortschaften der Kohleförderung weichen mussten, für deren wirtschaftliche und soziale Entwicklung die Braunkohle zuvor rund 100 Jahre lang den Ausschlag gab – die Dörfer Pirkau, Stöntzsch, Mutschau, Köttichau, Döbris, Queisau, Steingrimma, Dobergast, Schwerzau, Bösau, Grunau, Deumen, Domsen, Mödnitz, Großgrimma. Diese werden in den Wandelgängen dargestellt.
Ihre Bewohner mussten ihr gewohntes Umfeld verlassen und vertraute Lebenswelten aufgeben. Sie verloren ihr Zuhause und ihre nachbarschaftlichen Beziehungen. Familiäre Strukturen veränderten sich oder lösten sich auf. All das brachte große Herausforderungen mit sich. Manche protestierten, wenige resignierten. Viele jedoch begriffen es als Chance, neu anzufangen und aktiv ihre neue Heimat mitzugestalten.