DAS KONZEPT DER WANDELGÄNGE
Die Wandelgänge führen symbolisch zu den 15 durch die Tagebaue Pirkau und Profen umgesiedelten Ortschaften. Jedes Dorf wird durch eine Steinplatte gekennzeichnet, die mit dem Ortsnamen versehen ist und den Umriss des Dorfes wiedergibt. Die Steinplatten sind maßstabsgerecht entsprechend der Landkarte vor Beginn der Tagebauaktivitäten angeordnet und durch einen umlaufenden Weg miteinander verbunden. Die Fläche innerhalb des umlaufenden Weges ist als Labyrinth aus Hainbuchenhecken gestaltet.
Anders als beim klassischen Labyrinth, das nur einen Eingang hat, kann man von jeder Steinplatte in das Labyrinth eintreten und auf verzweigten Wegen zu einem Podest in der Mitte gelangen. Von hier aus lässt sich das gesamte Areal gut überblicken.
In den Gestaltungsprozess der Wandelgänge wurden ehemalige Bewohner der verlorenen Orte, Schüler und Vereine der Stadt Hohenmölsen, Teilnehmer der interdisziplinären Sommerakademie der Kulturstiftung Hohenmölsen und Mitarbeiter des Bergbauunternehmens MIBRAG mbH einbezogen.
Die Realisierung des Projektes erfolgt durch den Zweckverband Freizeitpark Pirkau.
Der 1. Spatenstich fand im Rahmen der RECARBO-Radtour am Sonntag, dem 7. September 2014, statt, die Fertigstellung war im Frühjahr 2015.
Das Labyrinth steht mit seinen verzweigten Wegen, seinen Wendungen und Umwegen als Sinnbild für das Leben, für das Unterwegssein und das Ankommen in dessen Mitte. Nur wer sich auf den Weg macht, Schwierigkeiten und Widerstände nicht scheut, Umwege und Irrwege in Kauf nimmt, sein Ziel verfolgt und seinen eigenen Weg findet, kommt irgendwann im Zentrum (seines Lebens) an.

