Etwas abseits des RECARBO-Kohleradwegs, an der B 91 zwischen Naundorf und Theißen, ist der letzte sichtbare Zeuge des Braunkohlentiefbaus im Zeitz-Weißenfelser Revier zu finden: die Schachtanlage Paul II. Sie wurde ab 1860 betrieben.
Das heute noch sichtbare – aber nicht begehbare – eiserne Fördergerüst wurde 1915 fertiggestellt.
Nach der Inbetriebnahme der Kohlebahn im Tagebau Deuben, dem ersten Tagebau im Revier (ab 1927), wurde der Abbau im Schacht ab 1932 sukzessive reduziert. Endgültig eingestellt wurden die Kohleförderung und der Entwässerungsbetrieb – und damit auch die Tiefbauförderung im Zeitz-Weißenfelser Revier – in den Jahren 1959/1960. Die Schachtanlage „Paul II“ wurde bereits 1962 in die Denkmalliste aufgenommen und das Revierhaus zu Wohnzwecken umgebaut. Heute ist schon von weitem der große rote Förderturm zu sehen. Förderturm und Revierhaus sind leider nur noch Ruinen.