Der Bergbau machte auch vor Dörfern keinen Halt. Bereits in den 1930er Jahren musste mit Gaumnitz das erste Dorf im Revier der Kohle weichen.
Hier erinnern Fotografien, Chroniken, Karten, Werkzeuge und Geräte an das Leben in diesen 18 Dörfern.
In diesem Raum befassen wir uns mit der Entwicklung des Reviers vom Beginn der Kohleförderung in den sogenannten Bauerngruben bis zum großräumigen Abbau unter Tage. Wir zeigen in welchem Maß sich die Braunkohlenförderung und -veredelung ausgebreitet hat und auf welchen Wegen die geförderte Kohle transportiert wurde.


Nachdem die Entwicklung der Abbautechnik immense Fortschritte gemacht hatte, erfolgte der Übergang von der Tiefbauförderung zur Förderung im Tagebau. Wir zeigen hier die verschiedenen Fördermethoden. Einen großen Platz nimmt der Tagebau Profen ein. In vielen historischen Bildern, auch Luftaufnahmen, können Sie die Entwicklung dieses bis nach Sachsen reichenden Tagebaus nachvollziehen.
Da im Zeitz-Weißenfelser Revier Kohle mit hohem Bitumenanteil gefördert wurde, spielte die Verarbeitung (fachsprachlich: Veredelung) nicht nur zu Heizmaterial eine große Rolle. Wir zeigen Ihnen hier, was man noch alles aus Braunkohle herstellen kann.


In unserer authentisch gestalteten Untertagestrecke erfahren unsere Besucher eindrücklich, unter welchen Bedingungen die Bergleute unter Tage arbeiten mussten.
Der Bergbau prägte über 200 Jahre lang Wirtschaft, Menschen und Landschaft der Region zwischen Weißenfels, Zeitz und Hohenmölsen. Wir wollen in diesem Teil der Ausstellung zeigen, welche Chancen der Strukturwandel und das angedachte Ende der Braunkohlenförderung bieten.


Dieser Teil unserer Ausstellung gibt einen Überblick über die Entwicklung der bis 2011 selbstständigen Gemeinde Deuben mit den Ortsteilen Tackau, Wildschütz, Nödlitz und Naundorf. Weiterhin sind ur- und frühgeschichtliche Funde unserer Gegend zu besichtigen. Zudem wird der in Nödlitz geborene Held der Napoleonischen Befreiungskriege, Heinrich August von Helldorff (1794-1862), durch Bild und Schriftdokumente gewürdigt.
Durch den enormen Aufschwung des Braunkohlenbergbaus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden viele Bergleute gebraucht, deren Kinder die Schulen der Umgebung besuchten. Wir haben hier ein Klassenzimmer eingerichtet mit Schulbänken aus längst vergangener Zeit.
Reisen Sie zurück in Ihre Schulzeit! Zu sehen sind viele Lehrmittel und Utensilien, welche Sie vielleicht noch kennen. Sicher werden Sie einige Gegenstände entdecken, welche Erinnerungen wach werden lassen.